Liebe Newsletter-EmpfängerInnen, liebe Seminarteilnehmer,
ganz langsam kommt auch dieses neue Jahr wieder in Fahrt. Frisch und leer liegt es scheinbar vor uns wie ein unbeschriebenes Blatt - ja, vielleicht, aber vielleicht sind auch viele Schicksalsfäden schon gesponnen für die Zeitlinien dieses Jahres. Wir wissen es nicht genau, wir können es nur ahnen - oder glauben. Von letzterem halte ich ja nicht so viel, zu lange haben Kirche, Staat und andere Weltbildpräger in ihrem Sinne Glauben von den Unmündigen eingefordert. Glauben heißt "nicht wissen" - und ich habe mich vor vielen Jahren auf die Suche nach Wissen gemacht. Mir reichten die vorgegebenen Antworten nicht mehr aus, ich wollte es selbst erleben, erfahren, erfühlen, erforschen, was dieses Leben ist und wie es funktioniert, was Gott ist, was ich bin, was Bewusstsein ist. Nun, irgendwie alles das Eine, wie ich heute weiß - aber in unendlichen Facetten ;-)
Licht und Dunkel sind zwei Schwestern
Ich durfte es erfahren, weil mich mein Durst nach Wissen, Wahrheit und Göttlichkeit tief in das Leben selbst hineinführte.
Ich tauchte durch tiefste Tiefen, nicht endend wollende Dunkelheit, durch uralten individuellen wie kollektiven Schmerz. Ich entblätterte Lügen und Illusionen, in meinem privaten wie im öffentlichen Leben. "Glaube nichts, prüfe alles!" hieß es auf dem Weg, und im Zuge der Selbsterforschung lösten sich nicht nur die schönen Illusionen von mir selbst auf, sondern gleich die meiner Familienmitglieder, Liebsten wie auch der äußeren Systeme mit. Innen und außen sind nicht getrennt, Spiritualität und diesseitiges Leben auch nicht. Dass es diese Desillusionierung immer mal wieder herausfordernd macht, im Hier und Jetzt zu leben, hätte ich damals nicht gedacht. Wie könnte man auch wegschauen?
Die Suche nach dem Glück
Aber das ist nur die eine Seite. Lange habe ich das Glück gesucht - und es hat mich irgendwann, irgendwie gefunden. Wie genau weiß ich gar nicht - durch immer wiederholtes Erschüttern all dessen, was ich glaubte zu sein vielleicht. Durch konsequentes Verneinen all dessen, was ich NICHT wollte im Leben sicher auch. Durch Hin-Gabe, an das Leben selbst, an das große Staunen, an die Ehrfurcht vor dem Großen Geheimniss, das wir Leben nennen, ohne im Kern irgendetwas davon zu verstehen. Wir beschreiben die ganzen Bewegungen bis ins Kleinste, aber haben keine Antwort auf die Frage "Warum?".
Spiegel und Stille
"Ich weiß, das ich nichts weiß" ist die Erkenntnis nach einigen tausend gelesenen Büchern. Das Leben findet draußen statt, in der Natur, in den Menschen, und ganz sicher auch in mir drin, in diesem ebenfalls unendlichen Universum, genau so groß wie das Äußere. "Wie innen, so außen". Alles ist ein Spiegel. Und ich bin ein Stundenglas. An der Engstelle ist das Jetzt und die einzige Bewegung, die zählt. Oder eben auch keine - Stille, die immer da ist, aus der alles kommt und in die alles versinkt.
Ahnung
Was wird also auf uns warten 2025, neben allen Ahnungen, Beobachtungen, Wahrnehmungen und Schlüssen, die man als Mensch so gerne ziehen mag? Im Grunde ist es egal - gleichgültig, gleichwertig, denn wie auch immer die Zeitläufte sich entwickeln, es braucht Aufrichtigkeit, so lange es geht, es braucht Kriegerbewusstsein im spirituellen Sinne, es braucht Stille in dir, und dazu darf sich die Liebe im Herzen und Freude auf dem Weg gesellen. Und ganz besonders, noch mehr als die letzten Jahre, die Erinnerung, dass wir niemals alleine sind. Niemand ist getrennt. Wenn du dich so fühlst, dann geh los, brich auf und mach dich auf die Suche nach dem DU, dem gegenüber, dem Mitmenschen, der Herz-zu-Herz-Begegnung und -Kommunikation, die man überall finden kann, die man überall braucht, und die wir alle zutiefst im Innersten ersehnen. Die Welt, unsere Welt leidet an Getrenntsein. Finde deinen Stamm, deine Familie, deine Gleichgesinnten - wir werden einander brauchen!
Mit den besten Wünschen an dich und viel Segen für 2025
Gerhard WalkingMirror
