Kreiszeit

 

Gespannte Zeiten - spannend könnte man sie nennen, wenn man selbst gut auf dem Boden steht und die Kraft ganz bei sich hält. Aber viele Menschen, die ich aktuell treffe, haben spürbar Angst. Angst vor dem Unbekannten, vor Veränderungen, es herrscht Ungewissheit, und angesichts der andauernden Hiobsbotschaften aus der großen Weltpolitik ist das nachvollziehbar. Wettercapriolen, Corona, Krieg, Inflation, beginnende Versorgungsschwierigkeiten, Energieknappheit - kaum ein Gebiet unseres Lebens ist ausgelassen derzeit, und langsam kommt die Krise vor unsere Haustüren.

Säulen des Lebens

In der Psychologie heißt es, unser Leben steht auf drei Säulen: Geld (Beruf & materielle Versorgung), Heimat (Zuhause & Wohnen), und Beziehung und Freundschaften. Wenn eine der Säulen wackelt, ist man in einer Krise, bei zwei wackelnden Säulen handelt es sich um eine starke Krise, bei dreien... nun ja, da wird es essentiell. Gesamtgesellschaftlich gesehen sind die ersten beiden Säulen massiv am Wackeln, aber Corona hat ja bereits auch Gräben quer durch viele Familien und Freundschaften gezogen.

Krise mit Ansage

Nun ist diese Krise eine Krise mit Ansage.

Im Grunde erleben wir, worüber seit meiner Jugend, also seit mind. 35 Jahren gesprochen wird: dass unsere Art und Weise des Lebens Grenzen hat, dass das Grundprinzip des Kapitalismus, das ewige Wachstum, ein Irrtum ist, dass das Geldsystem mit seinem Zins regelmäßig zusammenbrechen und erneuert werden muss usw. Von Ökologie, Großmachtbestrebungen, und mancherlei Hintergundgeschichten, die man nicht benennen darf ohne als Verschwörungstheoretiker benannt zu werden (wieviele bestätigte Verschwörungstheorien gibt es inzwischen?), gar nicht zu sprechen.

Und nun ist sie da, die Krise, endgültig, und es führt kein Weg mehr daran vorbei, nur noch mitten hindurch, mit allem, was da kommt.

Wer mag sich wirklich wundern? Haben wir es nicht immer irgendwie befürchtet, geahnt, vielleicht auch manchmal leise herbeigewünscht angesichts der andauernden Torheit des kollektiven Weltenlaufs?

Auf in den Westen

Wir erleben eine absolute Zeitenwende. Unsere alte, gewohnte Welt beginnt vor unseren Augen zusammenzubrechen. Auf dem Medizinrad würde man sagen, wir gehen auf den Platz des Westens zu, unausweichlich.

Der Westen im Lebensrad aber lädt uns ein, alles loszulassen, zu überprüfen, was nicht mehr lebensfähig ist und veraltet, was sozusagen sterben will um uns herum und in uns, einfach weil es vorbei ist, so wie nach dem Sommer unausweichlich der Herbst kommt. Zu Innenschau und Selbsterkenntnis lädt er uns ein, vertrauensvoll ins absolut Unbekannte zu gehen, still zu werden, Wunden und Schmerzen zu durchfühlen, und der großen, heilenden Transformation zu vertrauen, uns in die Hände der Großen Göttin des Lebens, von Mutter Erde zu begeben. Denn erst in der tiefen Dunkelheit geschieht die große Transformation, wenn man durch den Schmerz und die Angst hindurchgegangen ist, nicht in der satten Gemütlichkeit unserer Zuvielisation.

Was brauchen wir, was brauchst du, um aufzuwachen aus der kollektiven Trance?

Alles ändert sich

Es wird Herbst werden und Winter, und wie weit sich das in der gesellschaftlichen Entwicklung manifestiert weiß niemand - aber ich halte vieles für möglich und einiges für immer wahrscheinlicher. Seit der Sprengung der Gaspipelines in der Nordsee (wer sich gut informiert ahnt, welche unserer Freunde damit eine erfolgte Ankündigung umgesetzt haben...) ist endgültig eine Rückkehr zu billigem russischem Gas unmöglich geworden, und das amerikanische kostet um den Faktor zehn mehr, womit Deutschland als eines der reichsten Länder der Erde auf absehbare Zeit diesen Staus verlieren wird - können wir uns vorstellen, was das bedeutet? Wir befinden uns (auch) in einem großen Wirtschaftskrieg...

Baum des Lebens

Wohin also wird uns diese große und unausweichliche Transformation bringen? Im besten Falle zum Wesentlichen und zu uns selbst.

Im Weltbild des Schamanismus taucht oft der Lebensbaum auf. Dieser Baum verbindet die verschiedenen Ebenen des Lebens miteinander, und manche sagen, er wäre auch in uns. So bekommen wir Energie, Chi, Lebenskraft über das untersten Wiurzel-Chakra aus dem Boden, bewegen sie aufwärts unsere Wirbelsäule entlang wie durch einen Stamm und entfalten sie nach oben in den Himmel, über das Kronenchakra, wie bei einer Baumkrone. Gleichzeitig empfangen wir solare Lichtenergie über die Krone, bewegen sie nach unten und leiten sie in die dichte Erde unserer Wurzeln, um sie mit Bewusstsein zu durchdringen.

Mache dir das immer wieder bewusst. Du bist ein Baum - ich bin ein Baum. Verwurzelt in der Erde, aufrecht, mit dem Kopf im Himmel. Voller Energiefluss, voller Lebenskraft. Wie eine Säule.

Wenn draußen alle Säulen wackeln - werde selbst zu einer!

Und pflege vor allem die dritte: deine Beziehungen. Wo ist deine Familie, wo ist dein Stamm, wer sind wirklich deine Freunde? Bei welcher Begegnung singt dein Herz? Dort ist dein Zuhause. Baum unter Bäumen. Wald, ewiger Wald.

Wir dürfen vertrauen, in dieser Westzeit. Das ist die eigentlche Heilung: zu erfahren, was dich trägt, wenn sonst nichts mehr trägt.

Spannende Zeiten!

Mit herzlichen Grüßen :-)

Gerhard WalkingMirror

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